Die ersten drei Wochen in Sri Lanka vergingen wie im Flug. Ich habe mich auf die kommende Zeit im Süden gefreut, da ich intuitiv spüren konnte, dass es eine ganz tolle Erfahrung werden wird und es Zeit ist, wieder die Komfortzone zu verlassen. Allerdings wollte ich auch nicht weg aus Nuwara Eliya, da ich in den letzen Wochen so viele wunderschöne Erinnerungen sammeln konnte.
Es ging es für mich mit einem privaten Fahrer los zum Flughafen, wo ich mich mit zwei weiteren Freiwilligen getroffen habe. Ich kannte die beiden nicht. Wir hatten zwar vorher schon über WhatsApp Kontakt aber trotzdem war es total aufregend jetzt alleine los zu gehen. Auf dem Weg habe ich eine private Führung in einer Teefabrik bekommen und konnte das Hochland noch (vorerst) ein letztes mal bewundern. So gingen die 5 Stunden Autofahrt schnell vorbei!
Das Aufeinandertreffen mit den anderen beiden war total schön und wir waren alle sofort auf einer Wellenlänge. Trotzdem habe ich noch nicht geahnt, was für enge Freundschaften sich entwickeln würden.
Mit dem Van ging es dann für uns alle in das 2,5 Stunden entfernte Galle im Süden. Dort wurden wir in der Villa direkt freundlich empfangen und so viele Leute kamen auf uns zu und haben uns den Einstieg so einfach wie möglich gemacht. Die Unterkunft besteht aus zwei großen Gebäuden, mit 2-6 Bett-Zimmern, in denen insgesamt Platz für 40 Freiwillige ist.
Am nächsten Tag gab es dann eine Stadtführung im wunderschönen Galle Ford und ich bekam eine Einführung in mein Projekt. Mir wurden ein paar Fakten über den Kindergarten erzählt und es wurde geklärt, worin meine Aufgaben bestehen. Darüber berichte ich in einem anderen Blogartikel.
Die Wochen danach vergingen wie im Flug. Dadurch, dass ich mit Unterrichtsplanung nur ca. 4 Stunden am Tag arbeitete, hatte ich genügend Zeit. mir die Umgebung anzusehen. Und so gingen wir Surfen, was ich schon immer einmal ausprobieren wollte, besichtigten Tempel, ich kaufte mir meinen ersten eigenen Sari (das typische Gewand der Frau hier auf Sri Lanka) und wir entspannten an den unterschiedlichsten Stränden (siehe extra Blogbeitrag). Und: die Idee für mein Tattoomotiv ist hier entstanden. Auch von unserem Freiwilligenhaus der ,,Gray Villa“ direkt wurden verschiedene Ausflüge angeboten. Wir machten unter anderem gemeinsam mit einer tollen Yogalehrerin auf der Dachterasse Yoga, trafen einen Buddhistischen Mönch, der uns in sein Leben und den Buddhismus eintauchen lies und es gab eine Fahrradtour durch Reisfelder hindurch.
Ohne zu wissen, was uns wirklich erwartet, machten wir auch eine Mangroven Tour in Koggala. Wie toll es war – das kann ich jedem nur empfehlen!
Mit einem Boot ging es durch eine riesige Lagune, wobei wir die unterschiedlichsten Tiere und Pflanzen bestaunen konnten. Wir sahen u.a. Lizards, ein Babykrokodil, die verschiedensten Vogelarten, Mangobäume und Korkbäume, woraus das Kork hergestellt wird, was wir kennen. Mein absolutes Highlight dieser Tour war die Fütterung der Affen. Sie haben die Bananen direkt aus meiner Hand gegessen. Was für ein schönes Erlebnis, besonders für jemanden wie mich, der diese Tiere so faszinierend findet! Doch diese Bootstour hatte noch einen weiteren Höhepunkt: die Zimtinsel. Dort wächst überall Zimt und selbst wenn man es nicht weiß verrät es der leckere Geruch. Ein Einheimischer hat uns erklärt, wie Zimt gemacht wird und wir aßen Zimtblätter direkt vom Baum. Anschließend durften wir Zimtpulver selbst herstellen. Was für eine schöne Erfahrung. Wir waren alle nach den 2,5 Stunden Tour total glücklich und erschöpft von den vielen Eindrücken.
Wir haben hier alle so viel miteinander erlebt und es war für mich wie eine Art Zuhause auf Zeit.















